Texte aller Art, die mich 2021 begleitet und auf unterschiedlichste Weise fasziniert haben. Dazu ein Satz, in dem ich versuche entweder eine kurze Empfehlung auszusprechen, knapp zu rekapitulieren oder euer Leseinteresse zu wecken.
Ruth Bader Ginsburg – Helena Hunt
Das erste Mal, dass ich Näheres über Ruth Bader Ginsburg‘s Werk und Leben erfahren habe.
Einführung in das Recht – Reinhold Zippelius
Irgendwo muss man schließlich beginnen.
Die Bibel
Die Bibel in einem Jahr – es ist geschafft!
Writers of the Philokalia – Marilynn Hughes
Ein Überblick über die Philokalia, nach dessen Lesen ich mich in ein mehrstündiges YouTube-Recherche-Interview Loch verloren habe.
The putrescent vein – Dorian Bridges
Zum Lesen inspiriert von den schaurig-schönen YouTube Videos von „Of Herbs and Altars“.
Grundlinien der Philosophie des Rechts – G. W. F. Hegel
Der Fund einer Flohmarkt-Kiste am Straßenrand.
Ordeal by Innocence – Agatha Christie
Der einzige Agatha Christie Roman des Jahres und ein voller Erfolg, den ich jederzeit zu 100% weiter empfehlen würde.
Der blutrote Teppich – Christof Weigold
Eine Flucht in das düster-staubige Nachtleben der 20er Jahre.
Krieg und Frieden – Lew N. Tolstoi
Ein Monumentalwerk, perfekt für verschneite Winterabende (Plural!).
Die besten Geschichten – Edgar Allan Poe
Nach dieser Sammlung konnte ich mich zum ersten Mal wirklich als Edgar Allan Poe Bewunderer bezeichnen.
Metaphysik – Aristoteles
Perfekt, wenn man die „Schriftrollen-Anekdote“ mit Inhalt füllen möchte.
Goethe – Rüdiger Safranski
Eine Goethe Biographie, die die Weimarer Zeit auf ein paar hundert Seiten wieder zum Leben erweckt.
Vorlesungen über Ästhetik – G. W. F. Hegel
Ein Werk, das jeder lesen sollte, dem „aesthetics“ als leeres Schlagwort von Zeit zu Zeit doch mal zu viel werden.
Die Widerspenstige – Penelope Williamson
Tja…auch Flohmarktfunde sind nicht immer ihr Geld wert.
Der Graf von Monte Christo – Alexandre Dumas
Wunderbar!!
Vatermax- Götz Liedtke
Die Lebenswege so vieler Menschen sind es absolut wert einmal literarisches oder filmisch dokumentiert zu werden, Max Liedtkes gehört dazu.
Chronik des Cthulhu-Mythos I – H. P. Lovecraft
Horrorerzählungen, die einem einen Einblick in die Ursprünge des Genres geben; und man sieht der Mensch hatte schon immer Spaß am Gruseln.
Mephisto – Klaus Mann
Ich habe während des Lesens nur noch darauf gewartet, dass auf einmal Marlene Dietrich auftaucht.
Atlas der erfundenen Orte – Edward Brooke-Hitching
Geographie, Kultur und Menschheitsgeschichte verbunden mit wunderschönen Karten.
The Castlemaine Murders – Kerry Greenwood
Teilweise könnte ich Kerry Greenwood‘s Romane sogar mehr schätzen, als die Verfilmungen, wenn die Dame nur endlich lernen würde zu schreiben.
Feuer der Freiheit – Wolfram Eilenberger
Hannah Arendt in Topform!
Frau Jenny Treibel – Theodor Fontane
Ein Roman mit einer Person, deren Vorname der modernste Aspekt der ganzen Geschichte ist.
Sister Outsider – Audre Lorde
Wie das Lesen in einem fremden Tagebuch, nur in weniger spannend.
Der bewachte Kriegsschauplatz – Kurt Tucholsky
Kein Roman, aber gerade aufgrund des vielzitierten „Soldaten sind Mörder“ ein paar Minuten der eigenen Zeit wert.
Kurt Tucholsky Gesammelte Werke – Kurt Tucholsky
Mein Ergebnis des bewachten Kriegsschauplatz.
Le deuxième sexe I – Simone de Beauvoir
Habe ich das nun auch einmal gelesen.
9 1/2 perfekte Morde – Alexander Stevens
Der Beginn meiner bis heute anhaltenden Faszination mit juristisch-belletristischer Literatur.
Strafe – Ferdinand von Schirach
Eine Sammlung diverser juristischer Gedankenspiele.
Verbrechen – Ferdinand von Schirach
Weitere Geschichten aus der Lebenswelt nicht nur eines Juristen, sondern eines Mann von Welt, der eben diese Welt feinsinnig und ohne Angst vor dem Tragischen aufs Papier bringt.
Die verlorene Ehre der Katharina Blum – Heinrich Böll
Nach Seite 80 habe ich mich erinnert, dass es einen Heinrich Böll und einen Heinrich Spoerl gibt, der Rest des Romans war anschließend deutlich weniger verwirrend.
Kim Jiyoung, geboren 1982 – Cho Nam-Joo
Einer dieser Romane, bei dem man ständig den Drang hat die Hauptfigur vor ihrem Leid zu bewahren.
La chaleur de la raison – Ferdinand von Schirach & Alexander Kluge
Ein wunderbares Gespräch, dessen Elemente ich immer noch gerne zitiere.
Geschichten aus dem Wiener Wald – Ödön von Horváth
Die Gefahren des traditionsgeprägten Dorflebens.
Die rechtschaffenen Mörder – Ingo Schulze
Ein Roman, dessen sämtliche Elemente ich während des Lesens immer wieder, bis zum Ende, hinterfragt habe.
Der Fremde – Albert Camus
Ein Muss für jeden Liebhaber dramatischer Plädoyers.
Noah – Sebastian Fitzek
Das Ergebnis dessen, wenn Kreativität die Realität an Punkten berührt, an denen man es nicht für möglich gehalten hätte.
Die offene Gesellschaft und ihre Feinde I – Karl Popper
Gerade auch die Arbeit hinter dieser gesellschaftstheoretischen Meisterleistung ist ausnahmslos bewundernswert.
Wallenstein – Friedrich Schiller
Ich finde es immer wieder interessant, wie sich die Faszination um historisch bedeutende Persönlichkeiten durch alle Dekaden der Geschichte zieht.
Die 120 Tage von Sodom – Donatien Alphonse François de Sade
Ich fürchte, man kann dieses Werk nicht ohne schlechtes Gewissen empfehlen.
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull – Thomas Mann
Ein Roman, auf dessen Figuren sich einzulassen einfach Spaß macht.
Der Bewohner – David Jackson
Ein Thriller der zeigt, wie hoch man seine Privatsphäre tatsächlich schätzen kann, gerade auch dort wo sie – über den vielerwähnten Datenschutz hinaus – physisch am selbstverständlichsten scheint.
Die Venus im Pelz – Leopold von Sacher-Masoch
Einfach ganz oberflächlich gedacht meiner Meinung nach einer der schönsten Romantitel überhaupt. Wer mehr wissen will, muss selber lesen.
Das Joshua-Profil – Sebastian Fitzek
Tatsächlich so beklemmend, dass ich gegen Mitte auf die Wikipedia Zusammenfassung umgestiegen bin.
Der Stechlin – Theodor Fontane
Perfekter Ausgleich zu Fitzek, denn hier zählt mit dem ruhigen Gespräch nur das eine.
Die offene Gesellschaft und ihre Feinde II – Karl Popper
Gerade auch im Hinblick auf die Wiederaufkommens Marx Faszination sicherlich interessant, wenn man sich eine differenziertere Meinung rund um die Kapitalismus-Kritik der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte erarbeiten möchte.
Versteckt: Dunkle Geschichten – Simon Beckett
Diese gruselige Kurzgeschichten Sammlung hat mich fast zum Beckett Fan gemacht.
Candide ou l‘optimisme – Voltaire
„Candinde ou l‘optimisme“, für mich die moderne Version des Simplicissimus von Grimmelshausen.
Die Dreigroschenoper – Bertold Brecht
Nachdem ich zunächst sogar zwei Verfilmungen des Romans gesehen habe (beide haben mich sehr begeistert!) kam ich in diesem Jahr endlich dazu auch das „Original“ zu lesen.
Der Maulkorb – Heinrich Spoerl
Unterhaltsam für einen Nachmittag.
Six of Crows – Leigh Bardugo
Eine kurze Fantasy Flucht auf Empfehlung meiner Freundin.
Miss Bensons Reise – Rachel Joyce
Eine dieser belletristischen Geschichten um zwei liebenswert schrullige Figuren, die zusammenfinden. Schön hier: einige Alleinstellungsmerkmale.
Der Donnerstags Mordclub – Richard Osman
Um einen guten Freund zu zitieren: „Coole Omas“.
Der Großinquisitor – Fjodor M. Dostojewski
Ein Teil der „Brüder Karamasow“, den ich fast vergessen hatte und in diesem Jahr wiederentdecken konnte.
Crooked Kingdom – Leigh Bardugo
Kann man lesen, muss man aber nicht.
Der Frauenmörder – Hugo Bettauer
Wer Agatha Christie‘s „Alibi“ mochte, wird „Der Frauenmörder“ sicherlich lieben!
Die Welt von Gestern – Stefan Zweig
Meine große Liebe!
Jugend ohne Gott – Ödön von Horvàth
Wieder einer dieser Texte, in dem es der Autor geschafft hat, eine beklemmend-faszinierende Ausweglosigkeit darzustellen.
Schachnovelle – Stefan Zweig
Zweig…haaach…
Der Idiot – Fjodor Dostojewski
Dostojewskis Beobachtungsgabe rund um das menschliche Leid und Leben (und schöne Frauen) wird in „Der Idiot“ ganz besonders bewiesen.
Kaiser und Galiläer – Henrik Ibsen
Ein düsteres „Nathan der Weise“.
Der Tintenfischer – Wolfgang Schorlau
Der Versuch Kriminalromane politisch zu gestalten geht leider oft zu Lasten des Unterhaltungswerts.
Percy Jackson „Diebe im Olymp“ – Rick Riordan
Das Ergebnis des ewigen Drängens mehrerer Freundinnen…
Ein Gentleman in Moskau – Amor Towles
Dieses Buch enthielt alles, was ich mir von einem guten historisch-politischen Roman erwartet hatte.
Madame Bovary – Gustave Flaubert
Das war bereits das dritte Mal, das ich die Bovary gelesen habe und jedes Mal entdeckte ich neue Details, die mich an Gustave Flauberts Werk begeistern.
Die App – Arno Strobel
Ein Thriller, der mich mit dem Gedanken „überarbeite deine Privatsphäre Einstellungen!!!!“ zurückgelassen hat.
Clockwork Angel – Cassandra Clare
Wenn man sich auf rund 400 Seiten über auf der Hand liegende, aber dennoch nicht genutzte Übersetzungsmöglichkeiten lustig machen möchte, ist das DER Roman! Ansonsten Papierverschwendung.
Das Böse in ihr – Camilla Way
Ein weiteres Ergebnis meiner Thriller-Phase Mitte des Jahres.
Sapiens – Yuval Noah Harari
Ein Buch, dessen Inhalte vor allem dahingehend faszinierend waren, als dass sie überraschend naheliegend waren, ohne dass man diesen Ideen bereits oft begegnet wäre.
The Seven Husband‘s of Evelyn Hugo – Taylor Jenkins Reid
In einem Zug gelesen; unmöglich abzulegen.
Ansichten eines Clowns – Heinrich Böll
s.o. in nachdenklicher.
Der Bergkristall – Adalbert Stifter
Ein stilistischer Vorgeschmack zum „Nachsommer“.
Der Nagel – Pedro Antonio de Alarcón
Wenn ich de Alarcón hier augenzwinkernd einen Schirach Vorgänger nenne, meine ich das ohne Einschränkung positiv.
Homo Deus – Yuval Noah Harari
Wer nach „Sapiens“ das Bedürfnis hat, sich noch weiter von Yuval Noah Hararis Überlegungen zum Nachdenken über die Menschheit anregen zu lassen, wird mit „Homo Deus“ wieder richtig liegen.
Letzte Einkehr – Imre Kertész
Der wunderbarste, melancholischste, beobachtendste Tagebuchroman, den ich je gelesen habe.
Der Spieler – Fjodor Dostojewski
Dostojevski einmal ganz komisch.
Dreigroschenroman – Bertolt Brecht
Der „Dreigroschenroman“ – Dreigroschenoper Pro Version
Tonio Kröger – Thomas Mann
Wenn man einmal über ein paar hundert Seiten in hanseatischen Lebensidealen schwelgen möchte…
Also sprach Zarathustra – Friedrich Nietzsche
Was soll ich sagen, es hat Spaß gemacht ihn zu lesen.
Der zerbrochene Krug – Heinrich von Kleist
Das erste Mal, dass ich Kleist auf komischere Art kennen gelernt habe.
Der Nachsommer – Adalbert Stifter
Der perfekte Roman für einen sonnigen spätsommerlichen Nachmittag und entgegen seines Rufes – jedenfalls für mich – garnicht langweilig.
Jeder Mensch – Ferdinand von Schirach
Eine Liebeserklärung an die Demokratie.
Circe – Madeline Miller
Die wunderschönste Neuinterpretation der alten Sage um Circe.
Unorthodox – Deborah Feldman
Deborah Feldmans Flucht aus ihrer chassidischen Gemeinde und den erdrückenden Erwartungen, denen sie dort über Jahre ausgesetzt war.
Hamnet – Maggie O‘Farrell
Der Tod eines Kindes; ich glaube es gibt kein anspruchsvolleres Motiv, dem sich eine Autorin widmen kann.
Villa Kérylos – Adrien Goetz
Tragische und wunderschöne Lebensaugenblicke durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, um einen Ort der Liebe, Kunst und gebändigter Natur.
The Secret History – Donna Tart
Empfehlen muss man diese Geschichte voller Selbstironie, Narzissmus und Hedonismus wohl schon lange nicht mehr.
Die Schlange im Wolfspelz – Michael Maar
Noch nie wurde über Literatur so intelligent und humorvoll geschrieben.
Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau – Gunther Plüschow
Für mich als Liebhaber von Luftfahrtgeschichte ein autobiographisches Muss!
Twelve Angry Men – Reginald Rose
Wenn 12 Männer über das Schicksal eines Mörders abstimmen sollen, an wem hängt dann die Schuld?
Eurotrash – Christian Kracht
Ein Roman, der allem Anschein nach entweder gefeiert oder gehasst wird, ich zähle mich zu der ersten Kategorie.
Justice: What‘s the Right Thing to Do? – Michael Sandel
Dieses Buch hat mich immer wieder dazu gebracht alles zu hinterfragen, was ich glaubte über Recht und Gerechtigkeit zu wissen.
Der Process – Franz Kafka
Ist der Rechtsstaat nicht irgendwo ein groß angelegtes Ponzi-System?
Die Würde ist antastbar – Ferdinand von Schirach
Eine Liebeserklärung an die Demokratie, er kann es einfach nicht lassen.
Underground Railroad – Colson Whitehead
„And America, too, is a delusion, the grandest one of all.“ (Colson Whitehead)
The Priory of the Orange Tree – Samantha Shannon
Ein Fantasy Roman, wie ich ihn noch nie gelesen habe; die Motive kannte man, die Umsetzung war überragend.